Eine vielfach beeindruckende Fakultätsexkursion (mit einem Zwischenaufenthalt in München) nach Paris, Chartres und Reims, die Prof. Dr. Michaela Sohn-Kronthaler und Univ.-Ass. MMag. Markus Zimmermann vom Institut für Kirchengeschichte und Kirchliche Zeitgeschichte organisiert hatten und veranstalteten, fand vom 28. April bis 5. Mai 2024 statt. Hieran nahmen Dekan Prof. Dr. Pablo Argarate, Mitarbeiter:innen und Studierende unserer Fakultät teil, die vom dargebotenen Programm begeistert waren. Die Exkursion war zugleich eine bereichernde und schöne Gemeinschaftserfahrung.
Prof. Dr. Andreas Sohn (Universität Sorbonne Paris Nord), ein ausgezeichneter Kenner der Pariser Stadt- und Kirchengeschichte, stellte in mehreren Vorträgen beziehungsweise Führungen die Haupstadtwerdung in Frankreich vor, erläuterte profund die historische, kirchliche und topographische Genese von Paris seit der Antike und ging dabei von der großen Seineinsel mit der gotischen Kathedrale Notre-Dame aus, die nach einem verheerenden Brand 2019 bis Weihnachten 2024 vollständig wiederaufgebaut sein soll. Er zeichnete die Entwicklungen auf dem nördlichen und südlichen Seineufer nach, wo die Universität mit der bedeutendsten theologischen Fakultät des mittelalterlichen Europa und zahlreichen Kollegien entstand.
Auch jüdische Memorialorte, die ehemalige Klosterkirche Saint-Denis mit der Grablege der französischen Könige, die von Ludwig IX. erbaute Sainte-Chapelle mit den Passionsreliquien Christi, der Louvre, das Impressionistenmuseum (Orsay) und der Montmartre mit der Basilika Sacré-Coeur waren ins Exkursionsprogramm einbezogen. Sportlich Ambitionierte stiegen die fast 300 Stufen in einer engen Wendeltreppe bis zur Kuppel dieser Basilika hoch, von wo sie mit einem großartigen Blick auf die Stadt Paris für ihre Mühen belohnt wurden. Eine Schifffahrt bei herrlichem Sonnenuntergang auf der Seine bleibt ebenso in bester Erinnerung.
Weitere Höhepunkte waren die Besichtigungen der gotischen Kathedralen mit ihrem faszinierenden Bildprogramm in Chartres und Reims, dem Krönungsort der französischen Könige. Die Exkursion schloss mit dem Besuch des mittelalterlichen Nationalmuseums Cluny und ordensgeschichtlichen Schwerpunkten (Lazaristen, Barmherzige Schwestern) sowie dem berührenden Austausch mit einer Ordensfrau von der Kongregation der Helferinnen. An deren Pariser Hauptsitz war die Gruppe in hervorragender Lage zentral untergebracht.